Münsteraner Aasee und die "Giant Pool Balls" von Claes Oldenburg
 

  

Sucht man neben den traditionellen Motiven Prinzipalmarkt und Kiepenkerl nach einem Symbol für das moderne Münster, so wird man am Aasee landen. Liegt es nicht nahe, die überdimensionalen Billard-Kugeln in einem 'Snowdome' mit Aasee-Szenerie darzustellen? Der Beitrag von Claes Oldenburg zur ersten Skulpturausstellung 1977 war zunächst heftig umstritten, empörte Leserbriefe füllten die Lokalzeitungen, Studenten wollten die Kugeln gar nach einer Mensafete mit Brecheisen aushebeln und in den Aasee rollen. Inzwischen sind die gigantischen Pool Balls zu einem neuen Wahrzeichen für eine Stadt geworden, die sich selbstbewusst als Kulturhauptstadt Europas 2010 beworben hatte (aber leider gegen Essen scheiterte)..

Zugegeben: Die Darstellung in der Kugel ist ein wenig verfremdet. Doch auch für eine Schneekugel gilt die künstlerische Freiheit. Die Billardkugeln, im Glas ohne wilde Graffiti, aber popig bunt angemalt, stehen für die farbige und vielgestaltige Open-Air-Kultur, die inzwischen die Westfalenmetropole zu allen Jahreszeiten auf den Plätzen und Grünflächen bereichert. Und natürlich ragen die unverwechselbaren Türme des Paulus-Doms aus der Parklandschaft, die Münster schützend umgibt.

Übrigens: Die 4. Skulpturausstellung fand 2007 statt. Freuen wir uns auf die fünfte im Jahr 2017!

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